Wimpelkette
Pflaumen
Historische Postkarten
Historisches Foto vom Schützenfest auf dem Marktplatz
Historisches Foto von einem Großmühlinger Bauernhof
Historisches Foto von einem Großmühlinger Bauernhof

Die Dorf- und Marktgeschichte von Großmühlingen

Der älteste Fund, der bei Ausgrabungen in Großmühlingen gemacht wurde, ist eine Speerspitze aus hellgrauem Feuerstein der mittleren Steinzeit 8000-4500 vor unserer Zeitrechnung. Über Jahrhunderte war das Gebiet um Großmühlingen dicht besiedelt. Der fruchtbare Bördeboden mit einer Bodenwertzahl von 100 bot günstige Voraussetzungen für die slawischen Stämme, hier sesshaft zu werden.

Ersterwähnungsurkunde von 936

Die jüngere Geschichte von Großmühlingen beziehungsweise Mulinga beginnt mit der ersten urkundlichen Erwähnung vom 13.September 936. Dieser Urkunde ist zu entnehmen, dass Otto der I., der 962 vom Papst in Rom zum Kaiser gekrönt wurde, den neunten Teil der Flur Großmühlingens dem von seiner Mutter Mathilde neugegründeten Nonnenkloster in Quedlinburg schenkte.

Ab 936 verwaltete der Graf Gero, der spätere Markgraf, die Grafschaft Mühlingen, dessen Geschlecht 1034 erlosch. Der Graf als königlicher Beamter hielt hier Gericht ab – sein Gerichtssprengel umfasste die Ortschaften zwischen Sülze, Elbe, Saale und Bode.

Durch das Erlöschen des Geschlechts des Markgrafen Gero fiel die Grafschaft Mühlingen durch Verfügung des Königs als Lehen den Askaniern zu. Albrecht der Bär übergab 1140 die Grafschaft an die Edlen von Gablenz (Dornburger) – nach ihrem Aussterben fiel das Lehen an die Arnstedter (Barbyer) – diese nannten sich Grafen von Mühlingen und Barby.

Um 1233 gehörte der Verfasser des „Sachsenspiegels“ – Eike von Reppichau (Repkow) zur Geschichte Großmühlingens und lebte wahrscheinlich einige Zeit hier.

1318 wurde das Großmühlinger Renaissanceschloss im Zuge eines Streites zwischen dem Grafen Albrecht von Mühlingen und dem Erzbischof Burchard von Magdeburg zerstört. Mit Hilfe der Bürger von Magdeburg aber, wurde die Burg anschließend besser und fester als Wasserburg wieder aufgebaut.

Kriegerische Auseinandersetzungen, Plünderungen in den Jahren des 30-jährigen Krieges und die Pest, die 1682 hier wütete, machte den Einwohnern sehr zu schaffen. Von den damals 320 Einwohnern starben 134. Die Bauern des Ortes sicherten über die Jahrhunderte mit viel Kraft und Lebenswillen den Weiterbestand des Dorfes.

Im Jahre 1828 wurde unserer Gemeinde das Marktrecht verliehen. Seitdem findet im ersten Viertel des Monats September der Vieh- und Krammarkt – heute bekannt als Pflaumenkuchenmarkt - statt.

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